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Dritte Säule: Zwischen steuerlichen Chancen und Unsicherheiten bei der Besteuerung
Seit dem 1. Januar 2025 ist eine bedeutende Reform der dritten Säule in Kraft, die die Möglichkeit eines rückwirkenden Einkaufs einführt.
Das Schweizer Vorsorgesystem basiert auf drei Säulen, von denen jede eine entscheidende Rolle bei der finanziellen Absicherung im Ruhestand spielt. Unter ihnen ist die dritte Säule und obwohl sie freiwillig ist, ist sie ein strategisches Instrument zur Ergänzung der individuellen Vorsorge. Lang Zeit profitierte sie von einer attraktiven steuerlichen Behandlung, um das Sparen zu fördern. Doch das Umfeld verändert sich: Während neue Anreize eingeführt werden, sorgt ein Vorschlag zur Erhöhung der Besteuerung von Kapitalauszahlungen aus der zweiten und dritten Säule für Unsicherheit. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage: Wie kann man seine Vorsorge optimieren und gleichzeitig zukünftige Veränderungen antizipieren?
Seit dem 1. Januar 2025 ist eine bedeutende Reform der dritten Säule in Kraft, die die Möglichkeit eines rückwirkenden Einkaufs erlaubt. Entgegen der weit verbreiteten Annahme bezieht sich dieser Einkauf nicht auf die letzten 10 Jahre, sondern auf die kommenden 10 Jahre. Das bedeutet, dass Versicherte nicht geleistete Beiträge in den kommenden Jahren nachholen können, jedoch nur bis zur jährlichen Obergrenze.
Diese Reform bietet eine einmalige Gelegenheit für Versicherte, ihre Altersvorsorge zu maximieren und gleichzeitig sofort von einer Steuererleichterung zu profitieren. Sie ist Teil einer Strategie zur Stärkung der individuellen Altersvorsorge, die angesichts des demografischen Wandels immer wichtiger wird.
Parallel dazu erwägt der Bundesrat eine Erhöhung der Besteuerung von Kapitalauszahlungen aus der zweiten und dritten Säule. Derzeit profitieren diese Auszahlungen von einem reduzierten Steuersatz, der oft deutlich unter dem für Renten liegt. Diese Differenz wird als steuerliche Verzerrung angesehen und führt dazu, dass viele Versicherte Kapitalauszahlungen bevorzugen. Die geplante Reform zielt darauf ab, die Besteuerung von Kapital und Renten anzugleichen und gleichzeitig die öffentlichen Finanzen zu stärken.
Sollte diese Reform verabschiedet werden, könnte sie mehrere Konsequenzen haben:
Der Vorschlag ist noch nicht verabschiedet. Er muss noch mehrere gesetzgeberische Hürden nehmen und könnte einem Referendum unterstellt werden, was seine Umsetzung frühestens auf das Jahr 2028 zur Folge hätte.
Über individuelle Überlegungen hinaus ist diese Reform in einen breiteren Kontext eingebettet. Der Bund bemüht sich, die öffentlichen Finanzen zu stabilisieren, die durch die alternde Bevölkerung und das sinkende Verhältnis zwischen Erwerbstätigen und Rentnern unter Druck geraten. Die Erhöhung der Besteuerung von Kapitalauszahlungen verfolgt zwei Hauptziele:
Die dritte Säule in der Schweiz befindet sich im Wandel. Die Möglichkeit eines rückwirkenden Einkaufs ab 2025 ist ein bedeutender Fortschritt für Versicherte, die ihre Altersvorsorge optimieren möchten. Allerdings könnte die geplante höhere Besteuerung von Kapitalauszahlungen diese Vorteile teilweise aufheben, sodass eine sorgfältige Abwägung der langfristig besten Strategien erforderlich ist.
In diesem Zusammenhang ist es unerlässlich, vorausschauend zu handeln und seine Vorsorge sorgfältig zu planen. Eine individuell angepasste Strategie, die sowohl die persönliche Situation als auch die gesetzlichen Entwicklungen berücksichtigt, ist der Schlüssel, um Chancen optimal zu nutzen und gleichzeitig steuerliche Nachteile zu minimieren. Sich gut zu informieren und Rat von Experten einzuholen, kann entscheidend dazu beitragen, die finanzielle Zukunft abzusichern.
Die bevorstehenden Reformen – sei es der rückwirkende Einkauf oder die höhere Besteuerung von Kapitalauszahlungen – werden erhebliche Auswirkungen auf Ihre Finanzplanung haben. Diese Änderungen frühzeitig zu verstehen, wird es Ihnen ermöglichen, besser vorauszuplanen und Ihre Entscheidungen entsprechend anzupassen.
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